37 Sekunden trennten uns von unserer Wunschzeit!
Auch beim dritten Anlauf haben wir es nicht geschafft eine Zeit unter 3.30 zu laufen. Diesmal fehlten uns lediglich 37 Sekunden.
Bericht Andreas: Wien mag uns glaub ich nicht, zum drittenmal in Folge Ziel verfehlt! Auch dieses Jahr wieder Verletzungspech. Ohne dieses Mißgeschick wäre wohl eine viel bessere Zeit als die angepeilten 3h30min möglich gewesen. Aber was solls, abhaken und nächstes Jahr nochmal probieren.
Zu meinem Lauf: Pünktlich um 9Uhr der Startschuß zum 25. VCM dem Marathon der Rekorde. Über 30000 Starter und ich mittendrin. Da ich dieses Jahr zum ersten Mal den Halbmarathon lief blieb es mir erspart von ganz hinten zu starten. Also stellte ich mich in eine der vordersten Reihen um gleich von Beginn an richtig "Gas" zu geben. Geplant war ein Kilometerschnitt von 4min pro Km. Die ersten zwei Kilometermarkierungen habe ich dann nicht gefunden und erst bei Km 3 ein Blick auf die Uhr 12min22sec also um 22sec zu langsam. Egal Tempo beibehalten und lieber den Halbmarathon unter 1.30 finishen als jetzt zu überziehen und dann vielleicht bei der Staffelübergabestelle aufzugeben. In diesem Tempo ging es dann auch tatsächlich bis Kilometer 12 weiter. Dort bin ich dann auf eine Gruppe rund um Gerhard Hartmann (3maliger VCM Sieger aus Vils im Außerfern) aufgelaufen die auch das gleiche Tempo eingeschlagen hatten. Bei Kilometer 16 dann Übergabe an meine Mutter und weiter in Richtung Wiener Innenstadt. Die letzten 3 Kilometer mußte ich nochmals richtig kämpfen um das Tempo zu halten. Dann Trennung von Halb- und Marathonläufern und Zieleinlauf auf den Heldenplatz. Im Ziel nach 1.28.23 neue PB und das erste Mal unter 1.30! 199 Platz gesamt und in meiner AK 36.
Fazit Andreas: Wien ist anders und das ist wirklich so. Über 30000 Starter, laut ORF 400000 Zuschauer an der Strecke. Super Stimmung vom Start bis zum Ziel. Einzig die Stecke mit vielen scharfen Kurven und Anstiegen ist nicht die schnellste (90Hm lt. Polar auf 21Km). Ansonsten ist der Wien Marathon nur zu empfehlen!!!!!
Bericht Nicole: Was soll man dazu sagen? Ziel verfehlt - und diesmal war auch noch ich die "Schuldige". :( Eigentlich wollte ich die 9,1 km um die 45 min laufen, tatsächlich sind es dann 55 min geworden. Zwei Wochen vor den VCM habe ich mir mein Beinchen beleidigt und habe bis zum Start beim VCM keinen einzigen Kilometer im Laufschritt gemacht...
Am Sonntag morgen bringen Reinhard und ich Andreas zum Start - dieses Jahr ist noch mehr Gewusel als die Vorjahre - imposant. Noch vor dem Startschuss machen wir uns mit der U-Bahn zu unseren Übergabestellen.
An der Staffelübergabe angekommen, war ich noch frohen Mutes. Barbara übergibt mir ungefähr in der geplanten Zeit und ich laufe los. Bei km 23 humple ich schon mehr, als dass ich laufe. Die zwei Schmerztabletten die ich am Abend zuvor genommen habe wirken nicht - bravo! Noch einen Km später überlege ich schon den fahrradfahrenden Kindern am Straßenrand das Fahrrad zu klauen, oder wem ich meinen Chip unterjubeln könnte.
Kurz vor dem Aufgeben scheint jemand mein Flehen gehört zu haben. Im "Straßengraben" steht Rudi, ein Imster, der ebenfalls wg Schmerzen den Marathon abbrechen will, bzw wollte. Rudi begleitet mich mit dem Motto - komm wir bringen zumindest einen ins Ziel - bis km 30. (DANKE nochmal an Rudi. Ohne ihn wären die letzten 4 km meiner Strecke endlos lang gewesen) Dann noch hoch bis zum Stadion und endlich in der chaotischen Übergabestelle angelangt und an Reinhard übergeben. Jetzt, wo die Anspannung nachlässt, merke ich erst wie weh mein "Haxen" tut - nach einem Zwischenstopp im Sanitätszelt mache ich mich auf den Weg in Ziel um zu sehen, ob es sich noch unter 3:30 ausgegangen ist.
Mein Fazit: Wien wir kommen wieder und dann knacken wir die 3:30.
Werde nie wieder über andere lachen, kommt alles auf einen zurück :)